Europaabgeordneter Peter Simon zum Thema „Europa am Scheideweg“ in Sindelfingen – Wahl: „Gerade jetzt ein wichtiger Impuls, um über die Zukunft Europas nachzudenken“

Der Europaabgeordnete Peter Simon war zu Gast in Sindelfingen, um über die drängenden Probleme, aber auch die Chancen aus der derzeitigen Krise in der Europäischen Union zu sprechen. „Dem Stadtverband Sindelfingen und mir als Landtagsabgeordneten war es wichtig, eine Diskussion zum Thema Europa zu veranstalten. Gerade jetzt ist es wichtig, über die Zukunft Europas nachzudenken. Eine starke Gemeinschaft ist unerlässlich für die Stabilität und den Frieden auf unserem Kontinent“, so Wahl.

 

Auf der Veranstaltung wurde deutlich, dass es gerade beim Thema Europa großen Diskussionsbedarf gibt. Nach der Begrüßung durch den SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Joachim Klenk und einleitenden Worten von Florian Wahl MdL gab Peter Simon ein nachdrückliches Plädoyer für ein starkes, solidarisches Europa ab. „Die Summe von 28 nationalen Egoismen ergibt noch kein solidarisches Ganzes“, sagte der Europaabgeordnete. Vielmehr sei es notwendig, sich auch in die Position der anderen Partnerstaaten zu versetzen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dafür benötige es auch nachhaltigere, institutionalisierte europäische Strukturen, zum Beispiel in der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Viele der derzeitigen Probleme gingen auf langfristige Fehlsteuerungen zurück.

 

Bei der anschließenden Diskussion wurden die Sorgen der Anwesenden vor einem weiteren auseinanderdriften und einem Rechtsruck in Europa deutlich. Auch Simon sah diese Entwicklungen kritisch und mahnte zu einem gemeinsamen Weg, bei dem die Bundesrepublik eine wichtige Rolle spielen könne. Dafür müsse aber auch mehr in europäischen Dimensionen und nicht nur in nationalen gedacht werden. Peter Simon, der auf Einladung von Florian Wahl und dem SPD-Stadtverband Sindelfingen gekommen war, ist Jurist aus Mannheim und seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Juli 2014 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Währung (ECON) gewählt, der federführend bei der Reform der Finanzmarktgesetzgebung ist. Seine ausgeprägten kommunalen Erfahrungen, die er in beruflichen Tätigkeiten bei der Stadt Mannheim, der Metropolregion Rhein-Neckar sowie für den baden-württembergischen und den deutschen Städtetag sammeln konnte, bringt er im Fachausschuss Regionale Entwicklung (REGI) ein.