„Das Impfen muss Chefsache sein!“

Sozialminister Lucha antwortet auf Brief von Florian Wahl MdL zu Vor-Ort-Impfaktionen und zum Impfen in sozial benachteiligten Quartieren

Kürzlich erhielt der Böblinger SPD-Landtagsabgeordnete Florian Wahl eine Antwort auf seinen Brief an Sozialminister Manfred Lucha MdL bezüglich geplanter Vor-Ort-Impfaktionen und Mobiler Impfaktionen für Bevölkerungsgruppen in sozial benachteiligten Quartieren. Lucha stellte in seiner Antwort fest, „dass Bevölkerungsgruppen, die im Durchschnitt vergleichbar schwierige sozioökonomische Bedingungen aufweisen, eine geringe Impfquote haben“. Florian Wahl: „Das ist eine wenig überraschende Erkenntnis. Deshalb muss alles darangesetzt werden, dass Impfen nicht zur sozialen Frage wird. Wir müssen es schaffen, alle Bevölkerungsgruppen fürs Impfen zu sensibilisieren und sie motivieren, sich impfen zu lassen. Dabei geht es auch um Chancengleichheit!“

Als Konsequenz aus dieser Feststellung verweist Lucha in seinem Schreiben auf eine Dialogveranstaltung, zu der Sozialverbände und Interessenvertretungen impfberechtigter Menschen eingeladen worden seien. Grundsätzlich seien Kommunikation, direkte Ansprache und Vorbilder wichtig, um das Impfen voranzubringen. Die konkrete Einsatzplanung Mobiler Impfteams sowie die Planung des zu verwendenden Impfstoffes obliege jedoch den zuständigen Impfzentren. „Hier weist der Minister einmal mehr jede Verantwortung von sich. Natürlich sind die Impfzentren für den Einsatz Mobiler Impfteams verantwortlich, aber vom zuständigen Minister erwarte ich mehr als unterstützende Worte. Dasselbe gilt für die sehr erfolgreichen Vor-Ort-Impfaktionen wie in Holzgerlingen oder vor Kurzem auch im Grund in Böblingen.“ Es reiche nicht, wenn der Minister sich über das Engagement der Akteur*innen vor Ort freue und solche Aktionen begrüße. „Das Impfen muss Chefsache sein. Es ist klar, dass das Impfen weiterhin eine Mammutaufgabe darstellt, auch vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Delta-Variante. Deshalb müssen wir alle gemeinsam die größtmögliche Kraftanstrengung aufbieten, um in kurzer Zeit möglichst viele Bürger*innen zu impfen, eine möglichst hohe Impfquote zu erreichen und so dem Virus einen Schritt voraus zu sein. Deshalb müssen wir jetzt auch dringend die Risikoträger*innen in sozial benachteiligten Quartieren impfen.“