Florian Wahl lädt alle Flüchtlingsarbeitskreise zum Gespräch mit der Integrationsministerin Bilkay Öney ein – „Das ehrenamtliche Engagement im Landkreis Böblingen ist außerordentlich!“

Vor kurzem lud der Landtagsabgeordnete Florian Wahl alle Flüchtlingsarbeitskreise des Landkreises zum direkten Gespräch mit Bilkay Öney, der Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg, ein. Dem Aufruf folgten Vertreter aus fast allen Kommunen der Region und so kamen knapp 60 Personen auf dem Flugfeld in der Geschäftsstelle des Roten Kreuzes zusammen, um sich auszutauschen und die eigene Arbeit vorzustellen, aber auch um Fragen loszuwerden und zu diversen Themen mit Florian Wahl und Bilkay Öney ins Gespräch zu kommen.

„Kaum ein anderer Landkreis hat so viele ehrenamtliche Helfer in allen Bereichen der Gesellschaft, wie Böblingen. Überdurchschnittlich viele Menschen in unserer Region setzten sich für ihre Nächsten ein und helfen, wo Hilfe benötigt wird“, lobte Florian Wahl den Umfang des Ehrenamts im Landkreis. Auch Bilkay Öney war voller lobender Worte: „Die Flüchtlingsaufnahme ist eine staatliche Aufgabe, und es ist keine Frage, dass diese auch vom Staat bewältigt werden muss. Aber ich muss an dieser Stelle ganz ehrlich sein. Es war nur möglich, die Herausforderungen des letzten Jahres so erfolgreich zu bewältigen, da das Engagement der Bevölkerung sich selbst übertroffen hat. Auch die gute Stimmung im Land haben wir zu großen Teilen den viele Arbeitskreisen und den unzähligen Helfern zu verdanken!“

Gemeinsame Gesprächsrunde im Stuhlkreis

Die Vertreter der einzelnen Arbeitskreise hatten im Rahmen der Veranstaltung die Gelegenheit jeweils kurz ihre Situationen und Strukturen vorzustellen. Dabei wurde ein insgesamt positives Bild gezeichnet. Allerdings kamen auch diverse Probleme und Bedenken der Arbeitskreismitglieder zur Sprache. Ein zentraler Punkt war unter anderem die Sorge, Flüchtlinge könnten gegen andere sozial Bedürftige Bevölkerungsgruppen in Stellung gebracht werden. „Es darf auf keinen Fall passieren, dass durch die aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingsaufnahme die Bedürfnisse anderer sozial schwacher Menschen in den Hintergrund geraten“, sagte Florian Wahl. Als konkretes Beispiel nannte er die aktuelle Wohnbausituation im Kreis: „Im Jahr 2015 gab es über 11.000 Menschen in unserem Landkreis, die ein Anrecht auf eine Sozialwohnung hatten, aber keine solche bekommen konnten. Die kommunalen Wohnbaugesellschaften haben in den vergangenen Jahren ihre Aufgaben nicht annährend erfüllt, sondern sich stattdessen auf Geld verdienen konzentriert. Das müssen wir ändern!“