Landtagsabgeordneter Florian Wahl besucht Waldhaus in Hildrizhausen – Wahl: „Es ist beeindruckend, was hier in so kurzer Zeit für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge geleistet wird“

(1. September 2015) Der Landtagsabgeordnete Florian Wahl MdL besichtigte im Rahmen seiner Sommertour das Waldhaus in Hildrizhausen, um sich vor Ort über die Situation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge zu informieren. In den letzten Monaten hatte sich die Situation verschärft, weil sich die Zahl der unbegleiteten jungen Geflüchteten erhöht hat. Anders als bei erwachsenen Asylsuchenden ist für die jungen Flüchtlinge das Jugendamt zuständig. Das Waldhaus hat als freier Träger inzwischen schon viele der jugendlichen Flüchtlinge aufgenommen, ab ersten Oktober werden es 25 sein. Hans Artschwager, Geschäftsführer des Waldhauses, berichtete, dass die Erweiterung der Einrichtungen in Herrenberg und Hildrizhausen fast abgeschlossen sei. Auch Fachpersonal zur Betreuung der Jugendlichen sei vorerst vorhanden. Vor allem aber das ehrenamtliche Engagement von Lehrern im Ruhestand, die Deutschkurse geben, vom Fußballverein, der die Jugendlichen zum Fußballspiel einlädt und von Bürgern, die Wanderungen mit den Jugendlichen machen, hob Artschwager hervor. „Ich bin gerührt und begeistert, was hier in so kurzer Zeit vom Waldhaus und auch von Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt und geleistet wird. Auch in dieser schwierigen Situation zeigt das die große Bereitschaft zu Menschlichkeit und Nächstenliebe“, sagte Wahl.

Auch von der Begegnung mit den jungen Menschen im Sprachunterreicht zeigte sich der Abgeordnete bewegt. „Allein wie viel sprachliche Fortschritte die Jugendlichen innerhalb von zwei Wochen Sprachkurs gemacht haben, ist unglaublich. Wir dürfen niemals vergessen: Hinter jedem hier steckt ein individuelles Schicksal. Niemand verlässt freiwillig seine Heimat, seine Familie, sein Zuhause“, betonte Wahl. Gerade deshalb müsse man offen und transparent über Kapazitäten und die Organisation der Hilfe sprechen. „Wir stehen hier vor einer riesigen Herausforderung, bei der alle zusammenarbeiten müssen. Gerade die Jugendlichen, die auf sich allein gestellt sind, brauchen unsere besondere Hilfe“, betonte der Abgeordnete. Das Land engagiere sich auch bei der Sprachförderung, zum Beispiel durch Programm „Chancen gestalten“, das unter anderem den Spracherwerb fördern soll und für das 4,4 Millionen Euro eingestellt wurden, sowie durch die neue Verwaltungsvorschrift (VwV) „Deutsch für Flüchtlinge“, mit dem Sprachkurse von Stadt- und Landkreisen mit Landesmitteln gefördert werden können.