„Pflegemauer“ am Elbenplatz – Wahl fordert: „Mehr Respekt vor der Pflege!“

(12.05.2014) Am heutigen Montag fand im Rahmen des bundesweiten Aktionstages „Rettungspaket Altenpflege“ auf dem Elbenplatz in Böblingen eine Aktion von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen aus dem Kreis Böblingen statt.

In dem Gespräch äußerten sich die anwesenden Pflegenden besorgt über die beschwerlichen Arbeitsbedingungen, das teilweise empfundene Misstrauen gegenüber ihrer Arbeit und die oftmals mangelnde Attraktivität des Pflegeberufes. Wahl äußerte Verständnis für die Probleme der Pflegenden und hält einen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel für die Pflege für unabdingbar. Er zeigte sich dabei auch für die Idee einer Pflegekammer offen, um die Pflegeberufe zu stärken und ihnen eine bessere Struktur zu geben. „Die Pflege muss noch mehr als Profession wahrgenommen werden, der Respekt vor dieser Arbeit muss steigen.“ Die grün-rote Koalition zeigt mit der Landesinitiative „Vom Fach für Menschen“ massives Engagement bei der Stärkung der Pflegeberufe. Außerdem wird sich die Pflegelandschaft mit dem Wohn-, Teilhabe-, und Pflegegesetz in Baden-Württemberg positiv verändern. Das Gesetz wird am Mittwoch, den 14. Mai 2014 im Landtag verabschiedet werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedienste aus dem ganzen Kreis hatten in Kartons und Kisten Forderungen, Patientenwünsche, Sorgen von Angehörigen und Klagen von Mitarbeitern mitgebracht und aus den Paketen eine Mauer aufgebaut. Der Böblinger Abgeordnete Florian Wahl, auch Mitglied der Enquetekommission Pflege im Landtag von Baden-Württemberg, zeigte sich beeindruckt von der Aktion und teilte die Einschätzung der Dringlichkeit der Forderungen. „Gemäß dem Koalitionsvertrag muss auf Bundesebene der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff möglichst schnell umgesetzt werden“, sagte der Abgeordnete. „Wir versuchen momentan Druck zu machen um diese Umsetzung voranzutreiben.“

Wahl sieht in der Enquetekommission Pflege eine Möglichkeit die Bedingungen in der Pflege zu verbessern und möchte die Pflegenden in den Prozess mit einbinden. So lud er die Anwesenden auch zu einem Landtagsbesuch ein. „Damit möchte ich Ihnen für ihr Engagement danken und eine Möglichkeit für Dialoge und Diskussionen schaffen“, so der Abgeordnete.