Beginn des neuen Schuljahres in Baden-Württemberg: Erneut zu wenig Lehrkräfte!

Florian Wahl: „Dass auch im kommenden Schuljahr zu wenig Lehrerstellen zur Verfügung stehen und ein massiver Unterrichtsausfall droht, ist ein Armutszeugnis für unser Land.

Am kommenden Montag, den 12. September, beginnt das neue Schuljahr 2022/2023 in Baden-Württemberg und damit auch an den Schulen in Böblingen. Der Böblinger Landtagsabgeordnete Florian Wahl sieht dem Beginn des neuen Schuljahres in Baden-Württemberg mit gemischten Gefühlen entgegen.

 „Ich wünsche allen am Schulleben Beteiligten einen guten Start ins neue Schuljahr. Besonders unseren Erstklässler*innen wünsche ich einen unbeschwerten Start in eine erfolgreiche und spannende Schulzeit,“ so der SPD Landtagsabgeordnete Florian Wahl.

Unzufrieden ist Wahl hingegen mit der Landesregierung. Damit ist er nicht allein: Die 500 neuen Stellen, die die grün-schwarze Landesregierung von Baden-Württemberg am Montag beschlossen hat, reichen nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) „bei weitem nicht“ aus; schon zu Beginn des neuen Schuljahres herrsche in Baden-Württemberg ein Mangel an Lehrkräften. ,,Wenn bereits zu Beginn des Schuljahres viele Stellen unbesetzt bleiben, obwohl der Bedarf zweifelsohne vorhanden ist, ist dies ein Armutszeugnis für die Landesregierung, deren Priorität angeblich im Bildungsbereich liegt,“ so der SPD Landtagsabgeordnete Florian Wahl, „Die Leidtragenden sind nicht nur unsere großartigen Lehrkräfte, die abermals über ihre Grenzen hinaus belastet werden, sondern auch unsere Schüler*innen und damit unsere Talente von morgen, die vom ersten Schultag an unter massivem Unterrichtsausfall leiden werden,“ so Wahl weiter.

Besonders ärgert Wahl, dass dieser Zustand vermeidbar gewesen wäre, wenn die Landesregierung den Bedarf an Lehrkräften richtig eingeschätzt hätte. „Die Landesregierung hat den Fachkräftemangel an unseren Schulen billigend in Kauf genommen. Die Entwicklung war absehbar, hätte die Regierung die Zahlen des Statistischen Landesamtes ernst genommen und langfristig Stellen geschaffen, wären wir nicht in dieser Situation‘‘, mahnt er.

„Denn die Aufgaben an den Schulen werden in naher Zukunft keineswegs kleiner werden. Nach den Jahren der Pandemie stehen die Schulen vor der Aufgabe, geflüchtete Schüler*innen aus der Ukraine zu integrieren, die Ganztagsbetreuung auszubauen und die Digitalisierung voranzutreiben, um nur einige Beispiele zu nennen.  Daher ist es dringend notwendig, mehr Stellen zu schaffen und die Attraktivität des Berufs durch bessere Arbeitsbedingungen zu erhöhen‘‘, führt Wahl aus.