Der Böblinger Landtagsabgeordnete Florian Wahl hat die Geschwister einer israelischen Geisel in den Landtag nach Stuttgart eingeladen

Florian Wahl: „Wir dürfen die israelischen Geiseln in Gaza nicht vergessen!“

Florian Wahl hat sich zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus den demokratischen Fraktionen des Landtags von Baden-Württemberg mit den Geschwistern des von der Hamas entführten Musikers Yagev Buchshtab getroffen. Die Schwester Nufar Buchshtab und der Bruder Yuval Buchshtab wurden von einer Freundin der Familie Ofra Raz, selbst Überlebende des Angriffs auf das Kibbuz Nirim, bei ihrem Besuch nach Baden-Württemberg begleitet.

Der Besuch nach Baden-Württemberg kam auf Initiative von Florian Wahl zustande, der nach einem Israel-Besuchs Anfang des Monats zusammen mit seinem Grünen Kollegen Michael Joukov in den Stuttgarter Landtag eingeladen hat. „Nach unserem Treffen mit Angehörigen haben wir Kontakt zu der Familie von Yagev und Rimon gehalten. Es ist ihnen sehr wichtig auf das Schicksal der verschleppten Menschen in Gaza hinzuweisen. Dabei wollten wir sie unterstützen und haben diesen Besuch organisiert,“ so Florian Wahl.

In dem Gespräch berichteten die Angehörigen von ihrem Bruder Yagev und seiner Frau Rimon. Die beiden Anfang Dreißigjährigen wurden am 7. Oktober von der Hamas aus ihrem Wohnhaus aus dem Kibbuz verschleppt. Während Nufar und Yuval erschreckende Bilder von Schwägerin Rimon durch HamasPropagandabilder gesehen haben, fehlt von ihrem Bruder Yagev jedes Lebenzeichen – und das seit 46 Tagen. „Das letzte, was wir hörten, war eine Sprachnachricht von Rimon, in der sie schilderte, dass die Terroristen vor ihrer Tür stünden. Seitdem: komplette Funkstille“, berichtet Nufar Buchshtab dem Landtagsabgeordneten Wahl. Die Besucher aus Israel erzählten von den Zerstörungen in ihrem Kibbuz Nirim, von den Toten und Entführten in ihrem Dorf aber auch von der Lebensgeschichte ihrer Angehörigen, von ihren Hobbies und Hoffnungen.

„Gerade in Zeiten, in denen eine schreckliche Nachricht nach der anderen auf uns einprasselt, ist es wichtig sich daran zu erinnern, worum es wirklich geht: Es geht um Menschen, die lieben, lachen, leben wollen“, erklärt der Florian Wahl. „Die Geiseln der Hamas sind nicht anonyme Nummern. Die aktuellen Entwicklungen machen Hoffnung, dass die Geiseln nachhause zurückkehren können. Durch den Mut und das Zeugnis von Nufar, Yuval und Ofra wurde besonders deutlich, wofür es sich zu kämpfen lohnt!“

Nufar, Yuval und Ofra berichteten, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner seit dem 7. Oktober aus dem Kibbuz, welches sich zwei Kilometer vom Gazastreifen entfernt befindet, evakuiert worden seien. Es sei komplett unklar, wann und ob eine Rückkehr nach Nirim möglich sei. Noch täglich leidet das Kibbuz unter Raketenbeschuss.“, so Wahl.

Neben dem Austausch mit den Abgeordneten wurden die Angehörigen vom evangelischen Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl empfangen sowie von der jüdischen Gemeinde in Stuttgart, den Staatsministerien in Baden-Württemberg und Hessen.