„Diese Abschiebung ist inakzeptabel.“

Der SPD-Landtagsabgeordnete Florian Wahl fordert in einem Brief von der Justizministerin die Rücknahme der Abschiebung des kurz vor seinem Hauptschulabschluss stehenden 19-jährigen Muhammed Jafo aus Jettingen.

„Der Fall von Muhammed Jafo steht beispielhaft für die vielen Fälle, in denen die falschen Personen abgeschoben werden“, so Florian Wahl. Der 19-jährige Asylbewerber wurde am 16. Juni nach Kroatien zurückgeführt. Jafo stand kurz vor seinem Hauptschulabschluss und befand sich mitten in den Prüfungen am Berufsschulzentrum Leonberg. Er hatte einen Ausbildungsplatz in der Pflege sicher – ein Berufsfeld, in dem in Deutschland ein großer Arbeitskräftemangel herrscht und in dem das Land auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen ist.

Mit der Abschiebung wurde der Jugendliche, der aufgrund traumatischer Erlebnisse in seinem Heimatland, dem Bürgerkriegsland Syrien, und der anschließenden Flucht ganz besonders stabile Lebensverhältnisse braucht, von seiner weiterhin hier lebenden Familie getrennt und lebt nun alleine und mittellos in Kroatien. Dort hatte er zunächst noch nicht einmal eine Unterkunft und ist finanziell auf Spenden angewiesen. Einen entsprechenden Aufruf startete seine Schule, die sich mit großem Engagement für die Rückkehr Jafos einsetzt.

Florian Wahl schrieb einen Brief an die Justizministerin, in der er die Rückkehr Muhammed Jafos fordert. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie ein junger Mensch mit dieser Vergangenheit von seiner Familie getrennt und mitten aus den Prüfungen zum Hauptschulabschluss herausgerissen wird“, so der Landtagsabgeordnete.