Florian Wahl trifft sich mit Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zum Kita-Streik – Florian Wahl MdL: „Ich unterstütze die Forderungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft nachdrücklich und halte den Streik für gerechtfertigt“

(19. Mai 2015) Der Landtagsabgeordnete Florian Wahl traf sich am heutigen Dienstag zum Austausch mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, um über den Streik und die Situation der Erzieherinnen und Erzieher zu sprechen. Im Gespräch war Wahl mit Gewerkschaftsvertreterin Elke Klump-Röhm, die Leiterin des Kinderhauses am Marktplatz in Gärtringen ist, die Fachgruppe „Erzieherinnen“ der GEW leitet und aktuell in der Bundestarifkommission der Gewerkschaft sitzt. Durch den Austausch mit der Gewerkschaft möchte Wahl vor allem seine Unterstützung für die Erzieherinnen und Erzieher ausdrücken und ihnen den Rücken stärken. „Bildung fängt schon bei den Kleinsten an. Die Frauen und Männer, die sich jeden Tag um das Wohlergehen und die Bildung unserer Kinder kümmern, haben unsere Wertschätzung verdient, denn sie leisten tagtäglich hervorragende und gute Arbeit. Diese sollte auch mit einem guten Lohn bezahlt werden. Als Gesellschaft muss uns die exzellente Betreuung unserer Kinder auch etwas wert sein“, sagte Wahl. Mit dem massiven Ausbau der Kleinkindbetreuung und der Finanzierung von 68% der Betriebsausgaben durch das Land bei der U3-Betreuung und 63% bei der Kinderbetreuung ist die Landesregierung schon in Vorleistung getreten und hat zur Verbesserung der Betreuungssituation beigetragen.

Das Aufgabenspektrum für Erzieherinnen und Erzieher ist vielfältiger geworden und die Anforderungen haben sich erhöht. Die Beschäftigten sind mit Betreuung, Sprachförderung, frühkindlicher Bildung, Inklusion und interkultureller Verständigung betraut. Gleichzeitig sind die Löhne der Erziehrinnen und Erzieher immer noch unterdurchschnittlich. Vor allem in wirtschaftsstarken Regionen bleibt durch die hohen Wohnungskosten kaum etwas übrig, vor allem bei Alleinverdienern. Es könne nicht sein, dass manche sich zwischen Auto und Wohnung entscheiden müssten, weil das Geld nicht für beides reiche. Oder dass man am Monatsende in Schwierigkeiten komme, obwohl man viel leiste und gut arbeite. Gerade deshalb müsse gute Arbeit auch gut entlohnt werden, findet Wahl.

Das Streikrecht sei ein Pfeiler der Tarifautonomie, und sein Recht wahrzunehmen müsse allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gegeben werden. Eine Unverhältnismäßigkeit der Streiks der Kindertagesstätten kann Wahl nicht im entferntesten Erkennen. „Natürlich kann ich den Unmut der Eltern verstehen. Aber man sieht auch, dass viele Eltern großes Verständnis für die Situation der Erzieherinnen und Erzieher haben und sich solidarisch zeigen. Ich begrüße, dass die GEW, aber auch ver.di für die Belange der Erzieherinnen und Erzieher eintritt und sich aktiv für eine Verbesserung der Situation einsetzt. Diese Bemühungen unterstütze ich aus vollem Herzen“, ergänzte Wahl.