„Hilfe für die betroffenen Frauen muss weitergehen“ – Florian Wahl MdL fordert ein Jahr nach der Schleckerpleite weitere Anstrengungen

Der Böblinger SPD-Landtagsabgeordnete Florian Wahl sieht nach wie vor großen Handlungsbedarf, um den durch die Schlecker-Pleite arbeitslos gewordenen Frauen eine echte Perspektive für den Wiedereinstieg in den Beruf zu verschaffen. Gut ein Jahr nach der Pleite sind in Baden-Württemberg immer noch ca. 1500 Frauen auf der Suche nach einer neuen Stelle, im Landkreis Böblingen sind es insgesamt 47 Frauen. Insbesondere sieht Wahl dabei die Bundesregierung in der Verantwortung: „Jedes Einzelschicksal muss uns betroffen machen. Ich erwarte, dass die Politik alles daran setzt, die ehemaligen Angestellten von Schlecker wieder in gute Arbeit zu bringen, von der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können.“ In diesem Zusammenhang kritisiert Florian Wahl, dass der Bundesagentur für Arbeit durch die massive Streichung des Bundeszuschusses in diesem Jahr rund 3 Mrd. Euro weniger als noch 2012 für ihre Arbeit zur Verfügung stünden. „Wieder einmal sind die sozial Schwachen die Leidtragenden der schwarz-gelben Politik. Während Milliarden für gesellschaftspolitischen Irrsinn wie das Betreuungsgeld verbrannt werden, fehlen diese Gelder nun, um wichtige Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zu finanzieren“, so Florian Wahl.

Weiterhin betonte Wahl, dass vielen Beschäftigten das bittere Schicksal der Arbeitslosigkeit hätte erspart werden können, wenn die im März 2012 von der SPD vorgeschlagene Transfergesellschaft zustande gekommen wäre. Diese ist damals maßgeblich von der FDP verhindert worden. „Ich bin immer noch empört darüber, dass ordnungspolitische Grundsätze für die FDP mehr zählen, als menschliche Schicksale“, so Florian Wahl. Es sei ein trauriger Offenbarungseid der Bundesregierung, keinen Finger für die Rettung zehntausender Beschäftigter gerührt zu haben. Abschließend bekräftigte Wahl, dass die Landesregierung etwa mit dem Landesarbeitsamrktprogramm verschiedene Anstrengungen unternehme, um auch für die von der Schlecker-Pleite betroffenen Frauen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erschließen.