„Jugendlichen und Familien Halt geben in schweren Situationen“

Auf Einladung des Böblinger SPD-Landtagskandidaten Florian Wahl besuchte Andreas Stoch, Landesvorsitzender der Südwest-SPD und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, das Waldhaus, sozialpädagogische Einrichtungen der Jugendhilfe in Hildrizhausen. Dort informierten sich die SPD-Politiker über die Arbeit des Waldhauses, das im Kreis zahlreiche Angebote für Jugendliche bietet, die Schwierigkeiten im Leben hatten.

„Mir war es ein Anliegen, dass wir mit Andreas Stoch in eine Einrichtung der Jugendhilfe gehen, denn gerade diese jungen Menschen erhalten von der Gesellschaft oft viel zu wenig Aufmerksamkeit – erst recht in den Zeiten der Pandemie,“ so Florian Wahl. „Im Waldhaus wird hervorragende Arbeit geleistet, um Jugendlichen und Familien in schweren Situationen zu helfen und ihnen Halt zu geben“, lobt der SPD-Landtagskandidat beim Besuch in Hildrizhausen die Arbeit der 1957 gegründeten Einrichtung, in die er den SPD-Landesvorsitzenden Andreas Stoch eingeladen hatte. Das Waldhaus sei unglaublich wichtig für den Kreis, so Wahl. An 17 Standorten im Kreis betreut das Waldhaus aktuell 70 Jugendliche stationär in Wohngruppen und 150 Familien durch ambulante Hilfs- und Beratungsangebote. Dabei sind die Hintergründe für die Hilfen sehr unterschiedlich: manche der Jugendlichen sind beispielsweise straffällig geworden, andere haben Missbrauchserfahrungen machen müssen. „Die Betreuung ist herausfordernd“, fasst Michael Weinmann, Bereichsleiter für stationäre erzieherische Hilfen, die Arbeit der über 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen. Es erreichten das Waldhaus auch deutlich mehr Anfragen, als man Jugendlichen weiterhelfen könne.

Andreas Stoch zeigte sich beeindruckt von der Arbeit im Waldhaus, das Menschen helfe, „die man in der Gesellschaft gerne ausblendet“. Gerade die Probleme, die es bei stationären wie ambulanten Hilfen durch die Corona-Pandemie gebe, müsse man noch mehr Gehör schenken. „Das darf man bei der Diskussion über systemrelevante Gruppen nicht vergessen“, so Stoch. Florian Wahl pflichtet ihm bei und erklärt die Hintergründe des Besuchs: „Dieses wichtige Thema kommt in der öffentlichen Diskussion zu kurz – gerade während der Corona-Pandemie. Dabei ist die Arbeit hier vor Ort, aber auch die ambulante Hilfe oder die kommunale Jugendarbeit so wichtig für den Kreis Böblingen“.

Ein Teil der Unterstützung im Waldhaus ist die integrierte Ausbildungswerkstatt, in der drei Meister beschäftigt sind und in der die Jugendlichen in ausgewählten Metallberufen ausgebildet werden können. Dabei zeigt Michael Weinmann aber auch Probleme auf. So würden die Jugendämter die Ausbildungskosten nicht finanzieren und die Jugendlichen verdienten weniger als andere Auszubildende. „Die Ausbildung ist eine sehr wichtige Möglichkeit, den Jugendlichen Boden unter den Füßen zu geben“, sagt Andreas Stoch und nimmt sich die Probleme zu Herzen. Stoch verweist dabei auf seine eigenen Erfahrungen, die er als Vorsitzender des Vereins G-Recht in seiner Heimatstadt Heidenheim gemacht hat. Dort setzt er sich seit Jahren in der Jugendhilfe und Gewaltprävention ein.